Vielleicht werden Wahlen heute online in den sozialen Netzwerken entschieden, aber letztlich sind es nicht die dort verwendeten verbalen Plädoyers, argumentativen Verkürzungen und Slogans, die einem Präsidenten zum Erfolg gereichen; am Ende entscheiden – gerade im Präsidentschaftswahlkampf der USA: Bilder. Das von jeher hoch emotionale Spektakel des „Presidential Campaigning“ wird in dieser ikonischen Bilderschau der Associated Press fesselnd und umfassend dargestellt. Mit einer 170-jährigen Geschichte und einer Rekordzahl von 31 Pulitzer-Preisen für Fotografie hat keine Nachrichtenorganisation so umfassend über amerikanische Politik und Präsidentschaftskampagnen berichtet wie The Associated Press.
Diese im Carl-Schurz-Haus erstmals in Europa gezeigte Ausstellung eröffnet den Blick auf ein ganzes Jahrhundert US-Politik. Zwischen Woodrow Wilson 1916 und Donald Trump 2016 finden sich Calvin Coolidge im kompletten Cowboy-Look oder John F. Kennedy im Konfettiregen und Barack Obama, fast ganz verborgen, im Bad der begeisterten Menge seiner Wählerinnen und Wähler. Der Titel der Ausstellung stellt genau diesen Aspekt ins Zentrum und lädt ein, das Verhältnis zwischen „Citizens“ und „Leaders“ in den USA in einem historischen Bogen zu besichtigen