FotoTreff „St. Peter“

Vor geraumer Zeit haben wir Kirche und Kloster St. Peter kennengelernt unter der eindrucksvollen Fรผhrung des Historikers Wolfgang Mecklenburg, einen der besten Kenner des Dorfs und Klosters St. Peter. Wir haben ihn erneut fรผr eine Fรผhrung gewinnen kรถnnen, diesmal durch die Umgebung des Klosters mit seinen weltlichen Gebรคuden und Wasseranlagen.

Das Benediktinerkloster wurde 1093 als Hauskloster und Grablege der Zรคhringer durch Herzog Berthold II. von Zรคhringen gegrรผndet, der auch in Freiburg die Zรคhringer Burg und die Burg auf dem Schlossberg erbaute. Das Kloster gewann bald an Bedeutung und Besitztรผmern, wurde allerdings mehrfach auch Opfer von Brandkatastrophen. Im Wettstreit mit einem Kirchenneubau in St. Mรคrgen wurde unter Abt Ulrich Bรผrgi 1724-1727 die bis dahin bescheidene, eintรผrmige Kirche durch einen barocken Neubau mit zwei Zwiebeltรผrmen ersetzt. Architekt war Peter Thumb, der hier sein erstes kirchliches Bauwerk errichtete. Gleichzeitig wurde das Kloster durch barocke Um- und Einbauten dem Zeitgeist angepasst.

Die Klosteranlage in ihrer Gesamtheit umfasst neben Kirche und Klostergebรคuden zwei Klosterhรถfe, den heutigen Kirchenvorplatz mit der Linde und den heutigen Bertholdsplatz. Insbesondere die den Kirchenvorplatz umgebenden Gebรคude wurden von Weltlichen genutzt, um das Klosterleben fรผr Einheimische und Pilger zu erleichtern. So gab es Bรคcker, Metzger, Herberge, Arzt, Apotheker und alle mรถglichen Handwerker. Ein ausgeklรผgeltes Wassernetz versorgte mit Trink- und Lรถschwasser und hielt das Antriebswasser fรผr Mรผhlen und Sรคgen bereit. Der Badeweiher und Rossweiher stammen aus jener Zeit, im Eschbachtal sind die Reste einer Staumauer vorhanden und verschiedene Bachlรคufe sind in der modernen Zeit eingedohlt worden.

Eindrucksvoll ist der Besuch der St. Ursulakapelle. Am Ende des Eschbachtals, dem Dorfkern vorgelagert, hat ihre Errichtung zur รœberbrรผckung den Neubau der Klosterkirche ermรถglicht. Mit ihrer schlichten Ausstattung hat sie in unserer Zeit als Konzert- und Ausstellungsraum Verwendung gefunden. Inzwischen hat man aus unbenutzten, gut restaurierten Einrichtungs- und Dekorationsstรผcken aus dem Klosterfundus den Altarraum geschmackvoll ausgestaltet, eine unbenutzte Orgel aus dem Schwarzwald mit einem unbenutzten Orgelprospekt aus der Rheinebene vereint und damit die Kapelle ihrer eigentlichen Bestimmung zurรผckgefรผhrt. Insbesondere fรผr die evangelischen Gemeindemitglieder ist damit ein Raum fรผr den regelmรครŸigen Gottesdienst entstanden.

Wie stets findet der FotoTreff seinen Abschluss im Cafรฉ.

Text:  Wolfgang Kullmer
Bilder:  Angelika Weisser


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