
Vier Jahrzehnte lang habe ich als Architektin die zweidimensionale Fotografie vor allem für die Dokumentation von dreidimensionalen Räumen und Architekturen benutzt. Die Fotografie kann aber nie das wirkliche Erleben von Raum ersetzen. Fotografien bleiben immer eine vage Annäherung. Zu komplex ist Raum einerseits, zu einfach und verführerisch ist es andererseits, durch extreme Blickwinkel die Wirkung zu manipulieren, zu beschönigen, zu verfälschen.
Ach, all die Geschichten, die damit erzählt werden…
Durch die Reduktion auf Zweidimensionales gelingt es, „Wahrheiten“ näher zu kommen. Übersehenes, wenig Beachtetes und auch Flüchtiges tritt zutage. Da Wand- und Bodenflächen immer ganz direkt mit dem Material verbunden sind, spielt die vierte Dimension – die Zeit – nun eine tragende Rolle.
Tiefenschärfeprobleme gibt es nicht beim Fotografieren von Flächen. Deshalb ist es möglich mit leichtem Gepäck, mit einer Handykamera durch die Stadt zu wandern. Die Herausforderung kommt dann erst beim Print…
2021 startete ich mit einem Fotoprojekt im BelleVue Atelier in Basel. Inzwischen war ich dort an mehreren Gruppenausstellungen beteiligt.
Lilo Münch
Collagen
Wasser
Grauzone
Sonne
Absperrungen