Unverhofft kommt oft – Oder: Wer eine Reise

in eine ihm fremde Welt macht, erlebt sicherlich einiges und hat anschlieรŸend viel zu erzรคhlen. Ein Vortrag von unserem Clubmitglied Georg Stratmann am 24. November 2025.

2009 arbeitete ich in einer Firma fรผr Solartechnik. Die Firma stellte Lรถtmaschinen fรผr Solarplatten her. Das Endprodukt waren fast fertige Solarmodule. Ich war in der Einarbeitungsphase fรผr den weltweiten Kundendienst.

Es war ein Donnerstag im Mรคrz 2009, als eine Kollegin aus dem Bรผro zu mir kam und mich fast beilรคufig fragte, ob ich unsere Mechaniker fรผr einen Einsatz in Indien unterstรผtzen wรผrde. Auf die Frage, wann es losgehen sollte, kam die knappe Antwort: am Sonntag. Fahr nach Hause, bring deinen Reisepass und 2 Lichtbilder mit. Eine knappe ยพ Stunde spรคter war ich wieder im Bรผro. Mittlerweile hatte die Kollegin schon mit der Indischen Botschaft in Berlin telefoniert, um den Visumsantrag zu beschleunigen. Der Visumsantrag war schon soweit vorbereitet, ich brauchte nur noch unterschreiben. Bis Samstag 15:00 Uhr wird dir das Visum per Bote zugestellt, so die Aussage der Kollegin. Fahr jetzt nach Hause und bereite Dich auf die Abreise vor.

Ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht daran geglaubt, dass das so klappt. Nichtdestotrotz habe ich mich erstmalig mit dem Land auseinandergesetzt. Mein letzter Flug lag 16 Jahre zurรผck. Damals ging meine Reise nach Somalia. Es war ein Hilfseinsatz vom Technischen Hilfswerk. Einer der beiden Mechaniker war ein Globetrotter, der schon die ganze Welt bereist hat. Er hatte die Maschine Wochen vorher vor Ort aufgebaut. Es fehlten aber Teile, um die Maschine in Betrieb zu nehmen. Das sollte jetzt geschehen. Der Einsatz war auf 5 Arbeitstage angelegt.
Samstag pรผnktlich um 15:00 Uhr klingelte es an der Haustรผr. Der Bote brachte die nรถtigen Dokumente. Das Wochenende war eigentlich schon verplant, doch daraus wurde nichts. Zur nachtschlafenden Zeit wurde ich am Sonntagmorgen von einem Taxi zum Freiburger Bahnhof gefahren. Gegen 11:30 Uhr sollte unser Flieger, eine Boing 777, von Frankfurt starten.
Durch die Zeitverschiebung von 4,5 Stunden landeten wir gegen 24:00 Uhr in Bombay, ca. 800 km Luftlinie von Neu-Delhi. Gegen 06:00 Uhr ging der nรคchste Flieger, der uns zum Zielflughafen Jaipur bringen sollte. Fรผr die Zwischenzeit checkten wir in ein Hotel ein, denn wir waren ja schon mehr als 18 Stunden unterwegs. In dem Hotel angekommen war nach zwei Stunden die Nacht wieder vorbei.

Aus der 5 Tagen wurden drei Arbeitswochen. Was ich dann erlebte, war Kontrastprogrammโ€ฆ

Text und Fotos: Georg Stratmann


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